Freitag, 20. Februar 2009

Die Eroberer sind da

...und haben ihre Schlangen mitgebracht

Bei territorialen Auseinandersetzungen ist es im Laufe des Jahres immer wieder zu Machtkämpfen zwischen der Inselbevölkerung von Westberlin und ihren Möchtegern-Eroberern, den Staatenlosen aus dem Nahen Osten gekommen. Die Lage ist vom Feinsten. Ihre Forderung nach schlechter Luft für alle und freien Zugang zu allen Kaufhausregalen einschließlich aller Grabbeltische setzen sie weiterhin in konzentrierte Aktionskunst um.

Die passive Haltung „Ich will meine Mauer wieder haben“ wird allmählich von der einheimischen Bevölkerung aktiv umgesetzt: durch Verdrücken in die letzten noch verbliebenen Freiräume, bis hin zur Auswanderung in nicht belagerte Gebiete.

Mit dem erklärtem Ziel, Strukturen aus der Zeit vor der großen Kälte zu rekonstruieren, finden massive Verlandungsversuche statt. Die Insel droht mit dem Territorium der Eroberer zusammenzuwachsen. Das gelingen dieser Aktion von Seiten des Staates hängt nicht alleine von der Regierung ab, sondern zu einem erheblichen Teil von dem wirtschaftlichen Verhandlungsgeschick.

Zur Verstärkung der Truppen im Westen, werden erste Einberufungsbefehle erlassen. Diese Maßnahme erzwingt den Anschluss Berlins an das bundesweite Netz des NATO-Express.

Die Lage der Inselbewohner ist kritisch, zumal die Bundesregierung immer mehr als Verbündeter der Ossi-Mentalität auftritt. Im staatenlosen Teil von Deutschland werden immer mehr arbeitslose West-Politiker gesichtet. Die Vermutung liegt nahe, dass sie hier ein Comeback anstreben.

Bei einer Kapitulation der Maueranhänger vor Bund und den Guerilleros der FNL (Fünf Neuen Länder) wird der Senat von Berlin mit Hilfe der letzten Senatsreserven eine Notdienstzentrale einrichten. Diese Einrichtung soll in Zusammenarbeit mit Telekom und der Radfahrgemeinschaft ein Verlaufen der Inselbewohner in den unbekannten Teil der Stadt verhindern.

Mit Hilfe von diversem Kartenmaterial und Tandems sollen allen Mauersuchenden, die vom Weg abkommen, schnell und unbürokratisch geholfen werden. Telefonschecks und drei Groschen je Insel-Einwohner werden im Laufe der Sylvesternacht durch die ehemaligen Grenztruppen verteilt. Alle, die sich im Ernstfall verirren und bei der Notdienstzentrale anrufen, erhalten unverzüglich Auskunft über ihren Standort und über den korrekten Weg zu ihrem angestrebten Ziel. Falls dies telefonisch nicht möglich ist, werden die betroffenen Personen zum nächsten Cafe gelotst und zu einem französichem Frühstück eingeladen. Der bis dahin eingerichtete Fahrraddienst holt mit einem Tandem die betroffenen Personen ab, um sie mit vereinten Kräften ans Ziel zu bringen.

G. K. 1990

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