Fussball-Weltmeisterschaft in Berlin

Auf einmal waren sie überall zu sehen: die Deutschlandfahnen. Andere Nationalitäten mischten kräftig mit. Und so versank ganz Berlin in einem bunten Fahnenmeer.

Wer auf dem Rollberg unterwegs war, sah nicht nur die Fahnen der an der WM beteiligten Mannschaften. Die Menschen zeigten einfach nur "ihre" Heimatflagge. Da konnte man neben der deutschen auch türkische, afghanische, jordanische, palästinensische, sudanische und libanesische Fahnen sehen.

Die Fan-Meile am 17. Juni war weit weg. Dafür tauchten in den Gaststätten und Kneipen Flachbildschirme auf. Vor dem Fernseher isst man nicht! Von wegen! Je nach dem, wann welches Spiel statt fand, saßen wir bei unserem Stamm-Griechen oder in unserer Stammkneipe vor dem Fernseher.

Das Halbfinale Deutschland-Italien sahen wir in unserer Stammkneipe. Nach dem Spiel kam ein Freund von uns vorbei. Er war beim Spiel im Stadion gewesen. Als er uns seine Bilder und Filme aus dem Stadion zeigte, erlebten wir das Spiel aus einer ganz anderen "Kamera Perspektive" noch einmal.

Als die deutsche Mannschaft sich dann auf dem 17. Juni von ihren Fans verabschiedete wollte ich dabei sein. Aber auf der Fan-Meile war es total voll. Ich wanderte zur anderen Seite der Bühne unter dem Brandenburger Tor und beobachtete den Bühnenaufgang. Als die deutsche Mannschaft die Bühne verließ, marschierte ich zum Haupteingang des Hotel Adlon. Andere hatten die gleiche Idee.

Ich war meinem Ziel so nahe, es waren nur noch wenige Schritte bis zum Haupteingang. Und dann ging es nicht mehr weiter. Vor mir stand eine Frau mit einem Kinderwagen. Und dann kamen sie. Ich habe sie alle gesehen. Dank des Kinderwagens vor meinen Füßen kam ich aber an die Spieler nicht ran. Nix Autogramme oder Fotos machen. So ein Pech aber auch...

Als die Fans hinter mir allmählich wieder Platz machten, ging ich zum Hintereingang des Hotels. Hier traf ich auf Thomas Gottsschalk und Oliver Pocher.

Beim Spiel Frankreich-Italien hatten wir verschiedene Favoriten, er war für Frankreich, ich für Italien. So etwas kann ja mal vorkommen.

In der Nacht wehte der Wind vom Flughafen Tempelhof rüber. Eigentlich herrscht hier ein Nachtflugverbot. In dieser Nacht starteten die Privat-Jets im 3-Minuten-Takt. Da begriff ich erst richtig, dass das letzte WM-Spiel 2006 in Berlin statt gefunden hat.

G. K. 2006

Wilde Tiere in der Stadt

Alles was so keucht und fleucht, wird in Berlin gefüttert. So auch 80 Tauben auf dem Nachbarbalkon. Die Raubvögel freuen sich. Sperber, Habicht, Bussard und Falken sitzen tagsüber auf dem Dach und warten auf Lebendfutter.

Auch Kormorane und Fischreiher bevölkern den Neuköllner Luftraum. Irgendwann beobachtete ich einen Schwan, der den Columbiadamm entlang flog und an "seinem" Gewässer rechts abbog.

In den Grünanlagen flattern Fledermäuse, Eulen und entflogene Wellensittiche. Kaninchen und Marder huschen in der Dämmerung an einem vorbei, die Ratten latschen einem schon fast auf die Füße und Füchse laufen "freudig bei Fuß" neben einem her. Einen Waschbären habe ich noch nicht gesichtet.

Dafür kennen viele Berliner die angriffslustigen Nebelkrähen vom Landwehrkanal.

Irgendwann tauchte Hans-Peter auf, ein Bussard aus Neukölln. Er flog von Balkon zu Balkon und suchte Futter. Später sah ich ihn an der "Hasenschänke". Die Neuköllner saßen hier in der Sonne und ließen es sich gut gehen. Hans-Peter auch. Die Hunde waren ausnahmsweise alle an der Leine und so konnte Hans-Peter mit den Spatzen von Tisch zu Tisch flattern, auf der Suche nach etwas Fressbaren.

Wenn es in der Hasenheide ruhig ist, kann es passieren, dass zwischen den Bäumen ein dunkelbrauner Raubvogel mit einer extremen Flügelspanne auf einem zugeflogen kommt. Ich bekomme jedes mal einen Wahnsinnsschreck und duck mich. Ob es ein Adler ist? Ich weiss es nicht.

Neukölln ist nicht Zehlendorf und so habe ich noch keine Wildschweine auf der Straße entdeckt. Und falls es doch einmal dazu kommt, gibt es ja das Berliner Wildtiertelefon: 030-64 19 37 23.

G. K. 2007

Guten Appetit!

Ich stand an der Fleischtheke einer Einzelhandelskette. Die Verkäuferin hinter der Theke trug Plastikhandschuhe.

Die zweite Verkäuferin vor der Theke auch. Auf Höhe der bestellten Putenbrüste trafen sich die beiden Frauen. Die eine klappte die Verglasung der Theke hoch und versprühte Glasreiniger darauf, die andere nahm zwei ungeschützt herumliegende Putenbruststücke und legte sie auf die Waage. Schön, dass die Fleischfachverkäuferinnen Handschuhe trugen. Das Fleisch kaufte ich dann doch lieber wo anders.

G. K. 2008

Spuren

Für meine Diplomarbeit wollte ich eine kleine Umfrage starten. Da im Haus regelmäßig die Post verschwindet, entschloss ich mich, die Umfrage per E-Mail durchzuführen.

Die E-Mail Adressen meiner potentiellen Teilnehmer fand ich im Internet. Um herauszufinden, ob ich mit den angegebenen E-Mail Adressen auch tatsächlich die potentiellen Teilnehmer meiner Umfrage erreiche, google ich nach ihnen.

Ich fand es erstaunlich, welche Spuren die Menschen im Netz hinterlassen. Wer ist in welchem Verein Mitglied, wer hat welchen Deckrüden, welches Kind von den Gesuchten geht auf welche Schule, wer arbeitet wo. Danach blieben viele Fragen offen. Hat das Kind nun die Prüfung im Turnierreiten geschafft? Hat Frau? ihre eigenen Ausstellungsräume nun bekommen?

G. K. 2008

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